Kalte Milch und heiße Diskussion

Milch war schon immer eines meiner liebsten Getränke. Seit ich denken kann. Und sie ist es immer noch. Auch wenn meine Schwester inzwischen behauptet, sie wäre gar kein richtiges Getränk, weil sie nämlich im Magen zu Käse wird und darum nicht wirklich viel zum Flüssigkeitshaushalt beiträgt. Meine Schwester kann ja viel behaupten. Ich mag Milch einfach gern. Heute zum Frühstück habe ich auch welche getrunken.

Auf Twitter las ich bei Lars Fischer, @fischblog, dass die neue Ausgabe der Zeitschrift “Spektrum der Wissenschaft” außerordentlich gut gelungen sei. Also, er drückte das ungefähr so aus:

Da konnte ich ja fast nicht anders und musste mich selbst überzeugen. Also besorgte ich mir am darauffolgenden Wochenende die aktuelle Ausgabe am Kiosk und siehe da, auch ich finde sie prima.

Auf einen Artikel – oder vielmehr ist es ein Interview – aus dieser Zeitschrift möchte ich genauer eingehen. Und damit schlagen wir auch den Bogen zum Beginn dieses Beitrags. (Falls sich irgendjemand schon wunderte.)

Die Überschrift lautet:

Multiple Sklerose “Wir sind alle infiziert”

Der Artikel ist dabei kein eigentlicher Artikel sondern vielmehr ein Interview mit dem Medizinnobelpresiträger Prof. Harald zur Hausen. Er bekam den Nobelpreis 2008 für die Entdeckung, dass Viren Krebs verursachen. Jetzt ergab seine Forschung einen neuen Verdacht: Auch multiple Sklerose könnte durch virale Bestandteile ausgelöst werden und zwar durch welche, die wir beim Verzehr von Milch oder Rindfleisch aufnehmen.

Ich will jetzt nicht das ganze Interview wiedergeben. Es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen, damit ein Mensch multiple Sklerose oder eine andere neurodegenerative Erkrankung entwickelt. Klar, sonst hätten wir das vermutlich inzwischen alle, so leicht, wie die viralen Bestandteile in den Körper gelangen.

spektrum_milch

Nach der Lektüre des Interviews entspann sich bei uns am Frühstückstisch eine Diskussion darüber, ob man den Verzehr von Rindfleisch und Milch nun einstellen sollte.

Professor zur Hausen vertritt da eine ganz klare Meinung: Es ist sowieso zu spät. So ziemlich jeder hat in seiner Kindheit Milch getrunken. Wir haben uns wahrscheinlich schon in den ersten beiden Lebensjahren infiziert. Außerdem müssen ja mehrere Faktoren zusammenkommen, damit eine Krankheit entsteht. Die viralen Bestandteile aus der Milch oder dem Rindfleisch sind nur ein Faktor, der eine Rolle spielt.

Wir überlegten, ob man sich schützen kann. Längeres Stillen ist ein guter Schutz, sagt Professor zur Hausen (ha, ich wurde gar nicht gestillt… sowas!) Und immer genug Vitamin D zu haben, denn Vitamin D – Mangel durch zu wenig Sonnenlicht begünstigt das Entstehen einer Entzündung der betroffenen Zellen. Also an der frischen Luft bewegen wir uns eh viel. Vitamin D – Mangel sollte demnach überhaupt kein Problem sein.

Wir haben uns entschlossen, weder auf Milchprodukte noch auf Rindfleisch zu verzichten. Fleisch essen wir sowieso eher wenig, da haben wir unsere Ernährungsgewohnheiten schon vor längerer Zeit geändert. Und Milch und Milchprodukte werden weiter ein essenzieller Bestandteil unserer Ernährung sein. Dafür trinke ich einfach zu gern Milch und Käse schmeckt uns allen wunderbar.

Wie seht ihr das?

Würdet ihr eure Ernährungsgewohnheiten umstellen und auf Milchprodukte und Rindfleisch verzichten? Oder macht ihr das sowieso schon?

Wer sich für das komplette Interview interessiert, kann sich die aktuelle Spektrum noch am Kiosk besorgen oder er klickt spektrum.de. Da gibt`s den Artikel auch.

 

Foto: Sara Ritter (privat)

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