Seit einer Weile schon trage ich einen Schrittzähler mit mir herum. Er ist mit keiner App verbunden und auch ansonsten kein besonderes Hightechprodukt, aber an ihm erkenne ich, ob ich einen bewegungsarmen oder bewegungsreichen Tag hatte. Mehr brauche ich nicht.
Nun habe ich festgestellt, dass ich mich in letzter Zeit viel zu wenig bewegt habe. Auf meine geplanten 10.000 Schritte am Tag kam ich schon länger nicht wirklich. Das geht ja mal gar nicht. (Ha, wie doppeldeutig.)
Es wurde also Zeit Maßnahmen zu ergreifen.
Wie baue ich mehr Bewegung in meinen Alltag ein?
Neulich schrieb ich über Glücksmomente im Alltag. Einige davon haben auch mit Bewegung zu tun, wie beispielsweise beim Fahrrad fahren den Wind in den Haaren zu spüren. Nun, was einem vorher ja auch niemand sagt, ist, dass einem am zweiten Tag der Po wehtut und man nicht mehr bequem auf dem Sattel sitzen kann. Uff.
Aber ich habe es getan. Ich fahre seit ein paar Tagen jeden Morgen mit dem Fahrrad zum Bäcker Brötchen holen. Und dabei habe ich mir auch noch einen Bäcker mit besonders leckeren Brötchen ausgesucht, der nicht gerade um die Ecke liegt, sondern vielmehr fünfzehn Minuten Fahrradfahrzeit entfernt. Das ist schon mindestens eine halbe Stunde Fahrradfahren am Tag, macht Spaß und tut gut. (Jetzt mal abgesehen vom Sattel-Po-Problem.)
Söhnchen bietet natürlich auch wunderbare Gelegenheiten sich wieder mehr zu bewegen. Die Kita ist für drei Wochen geschlossen, so dass wir viel Zeit für Ausflüge und sonstige Unternehmungen haben. Vorgestern waren wir (mal wieder – auf Wunsch eines einzelnen Herrn – ) im Naturkundemuseum. Danach schauten wir uns noch ausgiebig den Hauptbahnhof an und erkundeten die Umgebung. Schritte ohne Ende sag ich dir! Gestern ging es in die Altstadt Spandau. Da gibt`s samstags Markt und auch jede Menge Balancier- und Klettermöglichkeiten. Also fürs Söhnchen. Ich bin eher weniger geklettert. Höchstens mal mit balanciert.
Ich merke, wie gut es mir tut, wenn ich mich mehr bewege. Keine Ahnung, warum das zwischendurch immer mal einschläft. Geht ja mal gar nicht! Darum werde ich auch gleich noch eine Abendrunde zur Haveldüne drehen, denn ich habe mir gestern neue Joggingschuhe gegönnt und die wollen eingelaufen sein.
Wie sorgst du für Bewegung im Alltag? Oder brauchst du dich darum gar nicht zu kümmern, weil du eh den ganzen Tag auf den Beinen bist?
Foto: Sara Ritter (privat)