homeschooling

So ist das in Zeiten von Corona. Alle Auftritte auf Monate hinaus abgesagt und kein Ende in Sicht. Dafür bin ich nicht allein zusause, denn auch das Söhnchen darf nicht mehr in die Schule.

Nun heißt es zuhause lernen. Die Klassenlehrerin schickt regelmäßig Aufgaben und das nicht zu knapp. Sie kommen per Email und – seit dieser Woche ganz neu – über den Schulserver. Seitdem der Schulserver genutzt wird, klinken sich auch andere Lehrer ein und verteilen Aufgaben. Plötzlich gibt es auch in Mathematik, Musik oder Religion etwas zu tun. Vorher kümmerten wir uns überwiegend um Deutsch, Sachkunde und Englisch.

Einerseits begrüße ich es sehr, dass nun vielfältigere Aufgaben an meinen kleinen Drittklässler verteilt werden. Andererseits ist es teilweise doch recht verwirrend, weil die Aufgaben wie ein stetiger Fluss mehr werden. Am Sonntag wird was für Deutsch hochgeladen, am Montag was für Mathe, am Dienstag was für Musik, dann schiebt Deutsch noch was hinterher und Englisch darf ja auch nicht vergessen werden. Dazu kommt dann Sachkunde, dessen Aufgaben in drei Teile gegliedert werden. Alle Aufgaben haben Abgabetermine, zu denen das Arbeitsergebnis hochgeladen werden muss.

Ganz ehrlich: Wir verlieren da wirklich langsam den Überblick. Uns gefiel die Variante mit dem einmal wöchentlichen Arbeitspaket per Email fast besser. Man konnte sich selbst einteilen, wann man was bearbeitete und wusste, am nächsten Sonntag kommt wieder eine Email für die folgende Woche. Jetzt muss man ständig auf den Server schauen, ob eine neue Aufgabe da ist. Dann darf man aber auch nicht die unterschiedlichen Abgabetermine der vorherigen Aufgaben aus dem Auge verlieren. Uff. Wir versuchen es uns schön zu reden: Auf diese Art wird uns wenigstens nicht langweilig.

Magie im Ritz

Ich mag den Charme des The Ritz-Carlton, Berlin. Wenn ich durch die Drehtür in die Lobby komme, fühle ich mich wohl und angekommen. Vielleicht, weil wir seit über drei Jahren dort regelmäßig zaubern? Vor ein wenig mehr als einer Woche war es wieder so weit. Fabian und ich spielten unsere “Stunde des Staunens” in einem der Salons auf der Beletage des Ritz.

Dieses Mal fühlte es sich besonders an, denn wir mussten umbaubedingt eine sehr lange Sommerpause hinnehmen. Entsprechend groß war die Vorfreude auf diesen Abend.

Ich war wie jedes Mal bisher die Gastgeberin. Das heißt, ich begrüßte die Zuschauer und vertrieb ihnen die Zeit bis zum Showbeginn mit Rätseln und Informationen zur Show. Das spannende ist, dass hierdurch regelmäßig eine sehr familiäre Atmosphäre im Raum entsteht. Man hat nach kurzer Zeit das Gefühl, jeden im Salon persönlich zu kennen. Ich empfinde das als sehr angenehm.

Als Gastgeberin durfte ich dann auch die “Stunde des Staunens” eröffnen. Zur Einleitung zeigte ich mein Lieblingskunststück.

Wer dieses Kunststück noch nicht gesehen hat und es einmal erleben möchte, hat am 2. Dezember die nächste Chance, denn an diesem Abend zaubern wir wieder im The Ritz-Carlton, Berlin.

 

(Fotos: Boris Mehl)

Morgensonne

Vor ein paar Tagen noch waren wir an der Ostsee und beim morgendlichen Strandspaziergang konnte ich die Bienen beim Frühstück beobachten.

ostseebienen

Diese Strandspaziergänge in der Morgensonne waren ein angenehmes Ritual. Auch wenn die Brötchen, die ich zuvor beim Bäcker geholt habe, manchmal etwas sandig zuhause ankamen.

Am Strand begegnen einem dabei nicht nur Bienen, Jogger oder Frühbader, sondern manchmal auch einsame Socken. Diese rote, einsame Socke, die ich fand, hob ich auf und hängte sie über den Zaun auf der Düne…

Dort hing sie tagelang. Niemand vermisste sie. Niemand erlöste sie aus ihrer Einsamkeit. Wer weiß, ob sie immer noch dort hängt?

 

 

(Fotos: Sara Ritter – privat)

Erste Male des Internets

Man kann alles nur einmal das erste Mal tun. Wenn man es wieder tut, ist es schon das zweite Mal und nicht mehr neu.

Schon immer fand und finde ich erste Male faszinierend. Darum freute ich mich, als ich gestern zufällig auf eine Sammlung von ersten Malen des Internets stieß.

Die allererste Email wurde 1971 über das Internet versandt. Die erste Spammail folgte 1978 und hatte 400 Empfänger. Da war noch nicht einmal irgendeine Webseite online. Die erste Webseite stammt von Tim Bernes-Lee und ging 1991 online. Noch mehr spannende erste Male gibt`s bei visualcapitalist.com.

Auf der Suche nach Glück

Neulich stieß ich durch Zufall auf ein (schon einige Jahre altes) Interview mit George Eman Vaillant. Der Psychiater und Professor der Harvard Medical Scool ist seit 1967 Leiter der sogenannten Grant-Studie, in der seit 1938 Lebensläufe von Menschen (alles männliche Harvardabsolventen) verfolgt werden, um herauszufinden, was ein ein zufriedenes oder auch erfülltes Leben ausmacht. Im Prinzip ist man in dieser Studie auf der Suche nach Glück. Wobei sie sich langsam auch ihrem Ende zuneigt, denn nur noch wenige Teilnehmer leben.

Tja, und was macht nun wahrlich glücklich?

Professor Vaillant sagt, es sei die “echte und tiefe Bindung mit anderen Menschen”. Im übrigen solle man nicht jeder Lust nachgeben, seine Impulse kontrollieren und nicht alles gleich und sofort wollen.

Sollte es wirklich so einfach sein?

Für mich ist Glück oft schon ein Tag am Meer…

(Foto: Sara Ritter – privat)

Vom Anfang

Aus Angst, eventuell etwas falsch zu machen, gar nicht erst anzufangen, ist keine Lösung.

Dieser Satz kam mir heute morgen in den Sinn und ich merkte sofort, es steckt noch viel mehr darin. Welch wunderbarer Anlass, darüber ein wenig ausführlicher zu schreiben.

Reue kommt mit dem Alter

Wenn man jung ist, denkt man nur selten ans Alter. So ging und geht es mir zumindest. Aber oft ist es eben doch sinnvoll. Stell dir vor, du wärest achtzig Jahre alt, pflegebedürftig und bettlägrig und alles, was du noch hast, sind Hörbücher, Fernsehen und die Gedanken in deinem Kopf. Wäre es nicht großartig, wenn es da viele wunderbare Erinnerungen gäbe?

Natürlich gibt es auch Zeiten im Leben, in denen man unentschlossen ist und selbst nicht genau weiß, was man (werden) will. Erinnere dich nur an deine Zeit kurz vor dem Schulabschluss, als es darum ging, dich für einen Beruf oder ein Studium zu entscheiden.

Die beste Lösung ist, sich auszuprobieren. Nur, wer viel sieht und erlebt, kann aus dem Vollen schöpfen.

Woher willst du wissen, dass Kunst nichts für dich ist, wenn du nie eine Galerie, ein Theater oder die Philharmonie besucht hast?

Warum ist dir klar, dass du unsportlich bist, wenn du nie getanzt oder Fußball gespielt hast?

Kannst du wirklich sicher sein, dass dir Physik oder Biologie nicht liegen, wenn du dich nie wirklich damit beschäftigt und vielleicht ein Naturkunde- oder Mitmachmuseum besucht oder andere Erfahrungen mit diesen Gebieten gesammelt hast?

Meiner Meinung nach ist es wichtig, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und immer bereit zu sein, neues zu lernen und auszuprobieren. Irgendwann spürt man, was einen glücklich und zufrieden macht.

Wenn man dann achtzig ist und auf sein Leben zurück blickt, wird ein Lächeln die Lippen umspielen. Aber nur, wenn man sich auch wirklich ausprobiert hat.

Menschen, die sich alles versagen und Angst vor neuen Dingen oder Erlebnissen haben, liegen mit achtzig Jahren im Bett und denken: “Ach, hätte ich doch nur…”

Informationen gegen die Angst

Du musst ja nicht sofort beginnen. Besser spät als niemals!

Informiere dich. Bilde dich weiter auf dem Gebiet, das dich interessiert. Zerlege das große Ziel in kleine Unterziele. Irgendwann ist es so weit und du wagst den Sprung.

Überwinde deine Ängste, probiere dich aus. Und wenn es zunächst kleine Schritte sind, die du gehst, dann ist das gut. Nur: Warte nicht zu lang. Sonst wird aus urgendwann niemals.

Fang an!

Also überlege dir jetzt sofort: Was ist mein Traum? Was kann ich tun, um meinem Traum näher zu kommen?

Und wenn dir das zu viel auf einmal ist, dann überlege dir: Was kann ich heute neues lernen oder ausprobieren?

 

 

(Foto: Luis Louro auf luislouro / 123RF Lizenzfreie Bilder)

Was ein Engel mit unserem Lebensmitteleinkauf zu tun hat

Bei Twitter wurde mir neulich ein Link zu den Salonkolumnisten in die Timeline gespült. Der Beitrag, der dort empfohlen wurde, heißt “Das Engelsche Gesetz und die grüne Blase” und ist tatsächlich sehr lesenswert.

Gleich zu Beginn erklärt der Autor des Blogbeitrags:

Das 1857 vom deutschen Statistiker Ernst Engel aufgestellte Gesetz besagt, dass der Anteil des Einkommens, der für die Ernährung aufgewendet wird, mit steigendem Einkommen sinkt. Beim armen Schlucker gehen dreißig Prozent des Einkommens für Lebensmittel drauf, beim gut situierten Akademiker hingegen nur noch fünf Prozent.

Interessant, oder? Ich hatte mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Dabei ist es recht logisch.

Der prozentuale Anteil des Einkommens, den ein Mensch in Lebensmittel investieren muss, sinkt mit zunehmender Höhe der Einnahmen. Jemand, der 800 Euro im Monat zur Verfügung hat, muss anteilig mehr Geld für Essen und Trinken ausgeben als jemand, der 8.000 Euro im Monat zur Verfügung hat. Sicher kann sich ein gut verdienender Mensch auch teurere Lebensmittel leisten, aber er kann nur begrenzt Lebensmittel konsumieren. Die Aufnahmefähigkeit unseres Magens ist endlich.

Und “weil ich es mir wert bin”, bio einzukaufen – das kann nur jemand, der sich (tendenziell eher teure) Bioprodukte auch leisten kann. Warum gerade dies durchaus auch eine Milchmädchenrechnung sein kann, beleuchtet Tobias Blanken nachvollziehbar und unterhaltsam.

Nun, ich will den Beitrag hier nicht paraphrasieren. Wenn dich das Thema interessiert, lies den Text bei den Salonkolumnisten.

11 Tipps für das Reden vor Menschen

Als Zauberin muss ich das – also vor Menschen reden. Und glücklicherweise macht es mir Freude.

Sara Ritter im The Ritz-Carlton, Berlin

Viele Menschen sprechen allerdings nur sehr ungern vor einer Gruppe, egal ob es eine Ansprache auf einer privaten Geburtstagsfeier oder ein Vortrag auf einer öffentlichen Veranstaltung ist.

Vielleicht hilft dir meine lose Sammlung von Tipps rund ums Thema “Reden vor Menschen”, damit du dich bei deinem nächsten Vortrag wohler fühlst oder die nächste Rede ohne Aufregung genießen kannst.

Dieses Sammelsurium ist eine Zusammenstellung aufgrund meiner persönlichen Auftrittserfahrungen. Los geht`s.

1. Bereite dich vor.

Durchdringe das Thema, über das du sprechen willst. Es ist immer sinnvoll, mehr über das Thema zu wissen, als man am Ende erzählt. Und auch wenn du “nur” eine Rede auf der Hochzeit deines besten Freundes halten möchtest, ist es praktisch, viele Anekdoten und Informationen zu sammeln, bevor du mit dem Schreiben der Rede beginnst – so kannst du aus dem Vollen schöpfen.

Wenn du deinen Vortrag oder deine Rede ausarbeitest, berücksichtige den Zeitrahmen. Wie lang darfst / sollst du reden?

Einen wichtigen Hinweis kann ich mir eigentlich fast sparen, trotzdem verschone ich dich nicht: Übe deinen Vortrag.

2. Kenne dein Publikum.

Beschäftige dich mit der Zielgruppe deines Vortrags. Denn – so überraschend es klingen mag – niemand muss dir zuhören. Du musst dein Publikum erobern, es für dich gewinnen. Also stelle dich auf dein Publikum ein!

Folgende Fragen können dir bei der Vorbereitung helfen:

  • Wie groß ist das Publikum?
  • Wie ist die Gruppe, vor der ich sprechen möchte, zusammengesetzt? (Was weiß ich über die Alterstruktur? Kennen sich die Anwesenden untereinander? Usw.)
  • Welches Interesse haben die Anwesenden an meinem Vortrag? (Sind die Zuhörer freiwillig hier oder wurden sie verpflichtet?)
  • Welches Vorwissen bringen die Zuhörer mit?
  • Welche Erwartungen hat mein Publikum an das Thema?

3. Kleide dich angemessen.

Deine Kleidung solltest du mit Sorgfalt aussuchen. Wenn du unangemessen gekleidet bist oder deine Kleidung Auffälligkeiten aufweist (beispielsweise Risse, Löcher, Flecken, hochstehender Kragen, fehlende Knöpfe), zieht das die Aufmerksamkeit deiner Zuhörer auf sich. Ihr Kopf ist dann damit beschäftigt, den fehlenden Knopf zu analysieren und zu prüfen, ob es noch irgendetwas anderes an deiner Kleidung zu “beanstanden” gibt – und verpasst dadurch deinen wunderbaren Vortrag.

Ach, und: Wähle deinen Kleidungsstil dem Anlass entsprechend. Wenn die Kleidung angemessen ist, wirst du dich wohl in deiner Haut fühlen und beim Vortrag entspannter sein.

4. Sammle dich.

Es wird ernst. Der Moment deiner Rede ist gekommen. Nun wollen wir keine Hetze aufkommen lassen!

Sei rechtzeitig vor Ort, so dass du  zum Beispiel die Technik in Ruhe testen und ggf. austauschen lassen kannst.

Nimm dir vor Beginn auch ein paar Minuten nur für dich, entspanne dich mit Atemübungen oder einer kurzen Meditation.

Wärme deine Stimme auf.

5. Verwurzele dich.

Ein Tipp, der kurz vor dem Auftritt gegen aufflammendes Lampenfieber hilft. Stelle dich entspannt hin, die Füße sind hüftbreit auseinander. Nun schließe die Augen und atme tief ein. Halte die Luft kurz an und dann atme langsam wieder aus. Nun spüre bewusst (während du natürlich weiter atmest) den Boden unter deinen Füßen. Konzentriere dich auf deine Fußsohlen und wie es sich anfühlt, auf dem Boden zu stehen. Verwurzele dich! Du wirst merken, dass du ruhiger wirst und entspannter beginnen kannst. Bevor du vor deine Zuhörer trittst, solltest du die Wurzeln vorsichtig lösen – sonst siehst du aus wie Michael Jackson in “Smooth Criminal”. Kchkch.

6. Übe für Pannen oder Störungen.

Wie reagiere ich, wenn ein Zuhörer durch ständiges Zwischenrufen stört? Was mache ich, wenn die Technik ausfällt? Auf viele Situationen kann man sich vorbereiten.

reden7. Freue dich auf dein Publikum.

Die Einstellung spielt eine große Rolle. Wer sein Publikum als bedrohlich empfindet, kann es nicht erreichen. In der Regel haben wir es mit Menschen zu tun, die wir erreichen wollen. Also suche ruhig Blickkontakt – und wenn es nur mit denen ist, die dir unter den Anwesenden wohlgesonnen scheinen. Dabei solltest du natürlich nicht starren, sondern den Blick ruhig schweifen lassen. Schaue mal diesem, mal jenem in die Augen. So fühlen sich alle wahrgenommen. Und wenn du dann noch mit einer inneren Vorfreude an die Rede herangegangen bist, wird sich deine positive Ausstrahlung auf die Personen vor dir übertragen.

Ein Großteil deiner Wirkung wird nonverbal erreicht. Eine positive Grundhaltung wird dich sympathisch wirken lassen.

8. Gehe souverän mit Hängern um.

Zunächst kannst du dich vorher darauf einstellen, dass so etwas jedem passieren kann und dich für den Fall der Fälle vorbereiten, wie du dann am liebsten reagieren möchtest. (Siehe Punkt 6.)

Natürlich wird ein Hänger in den meisten Fällen vom Publikum bemerkt. Darum gilt es, die Situation elegant zu meistern, anstatt irgendeinen Versuch des Überspielens zu starten. Wenn du souverän und offen damit umgehst, dass du gerade einen Hänger hast, wird dein Publikum dich umso sympathischer finden. Sieh einen Hänger als Chance, dich von deiner menschlichen Seite zu zeigen. Dein Publikum freut sich, kurz hinter die Fassade des perfekten Vortragenden schauen zu dürfen. Wenn du mit einer scherzhaften Bemerkung direkt zugibst, dass du gerade einen Hänger hast, werden deine Zuhörer gemeinsam mit dir darüber lachen können und du wirst schnell in deine Rede zurückfinden.

9. Lerne von anderen.

Als ich mit dem Zaubern begann, riet mir Ully Loup: “Wenn du ein guter Zauberer werden willst, schau dir gute Zauberer an! Geh ins Varieté oder in Shows und lerne.” Den gleichen Rat möchte ich auch dir geben. Höre anderen Rednern zu. Besuche Vorträge. Du wirst Vorbilder finden, denen du nacheifern magst.

10. Nutze deine Chancen.

An dieser Stelle möchte ich den berühmtesten Redner des alten Roms zitieren: “Reden lernt man nur durch reden.” Also: Wenn sich für dich die Gelegenheit zu einer Rede ergibt oder du die Möglichkeit erhältst, vor einer Gruppe einen Vortrag zu halten, dann nutze diese Chancen. Je mehr du übst, umso sicherer und besser wirst du. (Klar wie Kloßbrühe, oder?) Und je sicherer du wirst, umso weniger Lampenfieber wirst du haben. Unser Gehirn mag Routine und Routine entwickelt sich durch Wiederholung. Darum noch einmal: Gelegenheiten zum Reden nutzen! Du könntest dich bei beruflichen Besprechungen zu Wort melden oder in der Kassenschlange im Supermarkt einen Fremden ansprechen. Das übt das Reden und nimmt die Scheu. (Ich habe jetzt oft genug wiederholt, wie wichtig das wiederholende Üben ist, oder?)

Dem schlauen Leser ist natürlich sofort aufgefallen, dass ich bisher nur zehn Tipps genannt habe. Und nun fragst du dich sicher, ob ich nicht zählen kann. Ha! Genau darum ging es mir. Dieses Stirnrunzeln, dieses Grübeln, wo der elfte Tipp ist. Mit der Überschrift habe ich eine Erwartung geweckt, die du erfüllt sehen möchtest. Und damit wären wir dann auch beim elften Tipp: nutze diese Methode in deinen Vorträgen. Arbeite vereinzelt mit Cliffhangern, Ankündigungen und “Erwartungsweckern”, um die Zuschauer bei der Stange zu halten. Sie werden dir noch besser zuhören, wenn sie auf eine bestimmte Information in deinem Vortrag warten.

Mir fällt gerade auf, wieviel ich zu diesem Thema zu sagen habe. Trotzdem höre ich langsam auf, denn so einen langen Text liest doch kein Mensch!!! Ich werde das Thema “Reden vor Menschen” ein anderes Mal wieder aufgreifen und um weitere Tipps und Erfahrungen ergänzen. Allein zur Körperhaltung und Körpersprache gäbe es noch jede Menge zu sagen. Und gegen evt. auftretendes Lampenfieber kann man auch jede Menge tun. Aber das steht dann in einem weiteren Beitrag. Fürs erste wünsche ich dir viel Erfolg – wo auch immer dir meine Tipps hilfreich sein werden.

 

Foto oben: C. Bach

Grafik mit Sprechblasen: yayha / 123RF Lizenzfreie Bilder

Neue Farben und ohne Teppich

So sieht`s aus. Neue Farben und ohne Teppich… Also in unserem Salon im The Ritz-Carlton, Berlin. Da wurde nämlich fleißig renoviert, so dass wir nicht schlecht staunten, als wir zur “Stunde des Staunens” den Raum betraten.

Sicher war es notwendig, an der ein oder anderen Stelle des Hotels eine Generalüberholung vorzunehmen. Überraschend war für uns, wie sehr sich das Hotel dadurch verändert. Statt den bisher auf der Beletage vorherrschenden Farben Blau und Gold, sieht man nun überwiegend Grau und Dunkelpink (oder wie immer man diese Farbe nennt). Ach, und in den Salons gibt es keinen Teppich mehr. Das Parkett lässt den Raum trotzdem warm wirken.

Auf jeden Fall ist es sehr schick geworden. Schon allein dafür lohnt es sich, mal im The Ritz-Carlton, Berlin vorbeizuschauen. (Für die “Stunde des Staunens” natürlich auch!)

Irgendwie haben wir es “verpeilt”, bei der Dezemberausgabe unserer Show ein paar Fotos zu machen. Beweisfoto füge ich dann irgendwann nachträglich mal hier ein.

 

Edit:

 

(Foto: Sara Ritter – privat)

Wahlsonntag

Die letzten Wochen vergingen wie im Flug. Darum ist es so wunderbar, jetzt mal ausschnaufen und zur Ruhe kommen zu können.

Heute zum Beispiel machen wir fast gar nichts. Fast. Denn am Vormittag nutzten Söhnchen und ich den Gang zum Wahllokal gleich für einen Spaziergang im herrlichsten Sonnenschein.

wahlsonntagsspaziergang

Söhnchen nannte das Wahllokal übrigens immer “Wunschlokal” und meinte, er würde sich dort wünschen, dass Kinder jeden Tag ins Freibad dürfen, um schwimmen zu üben, wenn er auch schon so alt wäre, dass er heute wählen dürfte. Ich erklärte ihm dann auf dem Weg dorthin, wie die Wahl funktioniert und warum wir Erwachsenen das machen. Das fand er spannend. Er meinte nur, dass die Parteien mal an ihren Namen arbeiten könnten… Die meisten haben einfach nur drei Buchstaben – das ist doch langweilig.

Heute Nachmittag spielt er schon die meiste Zeit Ritterangriff. Immer noch ein großes Thema, seit wir letztes Wochenende auf der Zitadelle Spandau waren.

ritterangriffsverteidigung

Tja, und mehr Neuigkeiten gibt`s auch schon gar nicht zu berichten. Schönen Wahlsonntag noch. 🙂

 

PS: Ich finde wählen gehen übrigens richtig und wichtig!

 

Fotos: Sara Ritter (privat)