Monat: Mai 2016

Montag

Hach, der Montag. Er hat ja meist keinen so guten Ruf. Wochenanfang. Für die arbeitende Bevölkerung ist es in der Regel der Tag, der am weitesten vom nächsten Wochenende weg ist. Und irgendwie ist die Stimmung an Montagen oft weniger gut als an Freitagen. Gefühlt zumindest.

Auf Twitter folgte ich eine ganze Weile @Seltsamer_Gast. Sie fehlt mir ehrlich gesagt bis heute, zumal man nicht einmal in Erinnerungen schwelgen kann, da sie ihren Account gelöscht hat. Von ihr stammen so weise Sätze wie “Egal wieviele dir raten, entscheiden musst du ganz allein.”

Nun, @Seltsamer_Gast hatte eine unheilbare Krankheit und das nahe Ende ließ sie uns manche Erkenntnis unter die Nase reiben. Zum Beispiel war sie “pro Montag”. Sie hatte kein Verständnis dafür, wenn jemand den Montag nicht mochte und warb auf unnachahmliche Art dafür, den Montag zu lieben und zu genießen.

Und ich oute mich jetzt: Ich bin ebenfalls “pro Montag”. Ich mag diesen Tag. (OK, ehrlich gesagt habe ich gar keinen bestimmten Lieblingstag in der Woche. Aber ich habe eben auch keinen Tag, den ich besonders doof finde.) Kinder sind da auch noch nicht so wählerisch. Unser Söhnchen zumindest hat sich noch niemals diesbezüglich geäußert. Mir fällt überhaupt kein Kind ein, das ich kenne und das etwas gegen Montag hätte, wenn ich so darüber nachdenke.

bauwerke

Ich nehme mir oft etwas für einen Montag vor, weil ich denke, da ist eh nix los. Wochenanfang und so. Da wird schon nix passieren und ich kann mich verplanen. Denkste! In letzter Zeit muss ich diese Vorhaben meist verschieben, weil jede Menge los ist! Sowas aber auch!

Lasst uns den Montag genießen. 🙂

Schreib mir in die Kommentare, was dir an deinem Montag heute gefallen hat. Mich interessiert, was du schönes erlebt oder getan hast. Und wenn du dich noch an einen schönen Tweet von @Seltsamer_Gast erinnerst, schreibe ihn mir unbedingt in die Kommentare. Sie hatte so viel Wunderbares zu sagen.

(Foto: Sara Ritter – privat -)

Treppenbelohnung

Heute Vormittag packte mich die Lauflust. Wie das so ist, wenn die Sonne scheint und man ein paar Tage nicht zum Sport gekommen ist.

Ich warf mich also in meine Laufklamotten (hätte ich eigentlich auch fotografieren sollen – pinke Socken zu schwarz-türkisen Schuhen) und spurtete los. Und weil die Sonne so schön schien, entschied ich mich für die Haveldüne. Ich hatte Lust auf den Ausblick und überhaupt war ich da schon länger nicht mehr.

Was ich allerdings irgendwie erfolgreich verdrängt hatte, war der Aufstieg. Da gilt es zunächst einige Treppen zu überwinden,

Auf dem Twitterfoto ist auch nur der erste Teil der Treppen zu sehen. Da geht es dann links um die Ecke rum noch weiter aufwärts. Ich sage nur: Uff.

Zum Glück wird man oben mit einem herrlichen Ausblick über die Scharfe Lanke belohnt. Ich habe mit dem Handy extra ein paar Fotos geknipst (zum einen, weil es eine willkommene Ausrede war, gerade nicht weiter zu joggen und zum anderen, um diesen wunderbaren Moment festzuhalten). Der grelle Sonnenschein überforderte mein Handy zwar ein wenig, aber so hast du wenigstens einen Grund, es dir einmal selbst anzuschauen. Nur wer selber guckt, hat das volle Vergnügen.

Blick von der Haveldüne (hinten sieht man den Grunewaldturm)

Blick von der Haveldüne (hinten sieht man den Grunewaldturm)

Noch ein Blick von der Haceldüne. Da hinten links sieht man fast mein Haus!

Noch ein Blick von der Haveldüne… halt nach links geguckt. 😉

Meine eigentliche Joggingstrecke führt meist eher unten am Wasser entlang. Ich habe darüber schon einmal geschrieben. Zur Haveldüne wird es mich in nächster Zeit aber trotzdem öfter verschlagen. Schön dort.

Gibt`s eigentlich noch andere schöne Strecken in Spandau oder Berlin? Erzähl mir gern, wo du läufst! Vielleicht drehen wir ja mal zusammen eine Runde?

Vorgetäuscht

Wer sich viel online herumtreibt, findet ab und zu auch etwas. Quasi virtuelles Strandgut beim Surfen…

So stieß ich heute auf Amy Cuddy und ihren Vortrag bei TED Global 2012. Amy Cuddy ist Sozialpsychologin. Sie unterrichtet an der Harvard Business School.

Ich interessiere mich schon berufsbedingt sehr für das Thema Körpersprache, denn als Zauberin muss man Menschen einschätzen können und sich seiner eigenen Wirkung auf der Bühne bzw. beim Auftritt bewusst sein.

Und was sagt Amy dazu?

Amy Cuddy fasst in ihrem Vortrag einige sehr schöne Details über Wirkung durch Körpersprache zusammen. Und sie erklärt dort wunderbar eine Weisheit, die ich auch gern nutze und darum mit dir teilen möchte. Aber beginnen wir vorn.

Körpersprache ist – wie es bereits im Wort steckt – eine Sprache, es ist nonverbale Kommunikation. Unsere Haltung, unser Auftreten bestimmt, wie andere über uns denken und wie gut sie uns verstehen.

In ihrer Rede geht Amy auf die nonverbalen Ausdrücke von Macht und Dominanz ein. Es dürfte niemanden überraschen, dass Alphamenschen in der Regel auch eine machtvolle, dominante Körpersprache haben. Sie machen ausladende, raumfüllende Bewegungen. Weniger dominante Menschen haben dagegen eine eher eingefallen wirkende Körpersprache.

Interessant ist jedoch, dass man als wenig dominanter Mensch schummeln und sich selbstbewusster und dominanter machen kann – nur, indem man machtvolle Körpersprache “spielt”.

Viele kennen sicher schon den Trick gegen schechte Laune. dass man eine Minute lang ein breites falsches Grinsen aufsetzen soll. Durch die Aktivierung der Lächelmuskeln glaubt unser Gehirn, dass wir wohl einen Grund zum Lächeln haben müssen und unsere Stimmung hebt sich. Amy Cuddy erklärt es im Video mit einem Bleistift, den man zwischen die Zähne klemmt und dadurch fröhlicher wird.

Sie hat diesen Effekt mit dominanter Körperhaltung untersucht, um herauszufinden, ob man sich dadurch auch selbst überlisten und zumindest für eine kurze Zeit vom schüchternen Mäuschen zum selbstbewussten Gorilla werden kann. Also: Führt es dazu, dass man sich mächtig fühlt, wenn man sich machtvoll bewegt? Kann unser Körper unser Bewusstsein, unsere Gedanken und Gefühle verändern? 

Amy Cuddy hat hierzu ein Experiment gemacht und konnte es zumindest im Labor nachweisen. Es funktioniert tatsächlich.

Zumindest für eine begrenzte Zeit sorgt das Einnehmen einer machtvollen Körperhaltung dafür, dass man sich auch so fühlt. Im Labor konnte man dies anhand der Testosteron- und Cortisolwerte messen.

Und wie kann man das als schüchterner oder introvertierter Mensch für sich nutzen?

Amy sagt: “Täuschen Sie es vor!”

Damit meint sie, man solle in einer Situation, die einen aufgrund eigener Unsicherheit zu überfordern droht, vortäuschen, dass man sicher ist. Man soll einfach so tun. Und zwar immer wieder und bei jeder Gelegenheit, die sich bietet. Hast du Angst vor Vorträgen? Dann halte welche und tue so, als wäre es das Normalste der Welt für dich. Sorgst du dich vor einem Vorstellungsgespräch? Dann nimm dir vor dem Gespräch die Zeit, dich innerlich groß zu machen und dir zu sagen, dass du die Stelle verdienst. Amy erklärt dies in ihrem Vortrag an diversen Beispielen.

Irgendwann stellt man dann fest, dass man gar nicht mehr so tut, sondern dass man so geworden ist. Oder um es mit Amy Cuddys Worten zu sagen: “Kleine Modifikationen können zu großen Veränderungen führen.”

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es funktioniert. Wenn ich auf der Bühne kleine Gesten mache und nur nach unten schaue, werde ich vom Publikum völlig anders wahrgenommen, als wenn ich den Raum nutze, der mir zur Verfügung steht und entsprechend große Gesten mache und ins Publikum schaue. Und wenn ich mal aufgeregt bin, dann täusche ich vor, es genau nicht zu sein. Und was soll ich sagen: Es funktioniert. Damit hast du ein machtvolles Werkzeug gegen Schüchternheit oder Introvertiertheit.

Den Vortrag von Amy Cuddy kann man auf der TED-Webseite mit deutschen Untertiteln anschauen. Er dauert knapp 20 Minuten. Gut investierte Zeit, wenn man sich für Körpersprache und ihre Wirkung interessiert.

(Foto: Sara Ritter – privat -)

Die zweite Hälfte

Bei Meg las ich neulich zwei Sätze:

“Die erste Hälfte des Lebens lebst Du, um anderen zu gefallen und gerecht zu werden. Dann stellst Du fest, die 2. Hälfte ist womöglich keine.”

Der entsprechende Beitrag handelt nicht von den zwei Lebenshälften, sondern vom “Recht auf Unkommentiertheit”. Spannend zu lesen.

Das obige Zitat (insbesondere der zweite Satz) löste jedoch einen Gedankengang in mir aus, der mich eine Weile nicht losließ.

Was ist, wenn der Rest meines Lebens – die zweite Hälfte – gar nicht mehr so lang ist? Was will ich dann alles erlebt, gesehen, gemacht, gelernt haben? Bin ich vielleicht schon mitten in meiner zweiten Hälfte?

jugendliche Abenteuer vs. erwachsener Alltag

Wenn man jung ist, ist jeder Tag ein Abenteuer. Mit zunehmendem Alter jedoch werden die Tage, Monate und Jahre gleichförmiger. Zumindest bei den meisten Menschen.

Man hat seinen Alltag(strott), man entwickelt seine Routinen und dadurch scheint es, dass die Zeit fliegt. In der Kindheit und Jugend dagegen passiert ständig etwas Neues, man lernt immerzu und hat natürlich weit weniger Verantwortung oder gar Sorgen.

Nun sollte der Zweitehälftegedanke aber nicht entmutigen, sondern eher anspornen, finde ich. Zumindest lebe ich es so.

Mach was draus!

Wenn du dich anschaust und feststellst, dass bei dir die Zeit immer schneller fliegt und viele Tage gleich oder ähnlich ablaufen, dann wird es höchste Zeit einzugreifen.

Überhaupt Zeit! Was stellst du eigentlich mit deiner Zeit an?

Ich hoffe, es gibt in deinem Leben mehr als Arbeit, Fernsehen und Schlafen. Und falls nicht, dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt das zu ändern. Egal, was die anderen in deiner Umgebung dazu sagen oder darüber denken.

bunte Lampe

Mach dein Leben bunter! Das muss gar nichts großes oder besonderes sein. Mache etwas anders, als du es sonst tust. Gehe einen anderen als den üblichen Weg – schon das kann ein Anfang sein.

Fordere dich heraus. Schiebe deine Grenzen ein Stück weiter. Probiere etwas aus, das du noch nie getan hast. Ich bin ein großer Fan von “ersten Malen”. Es ist wunderbar, neues zu erleben. Man muss nur offen dafür sein und Gelegenheiten suchen.

Oder um es mit William Feather zu sagen: “One way to get the most out of life is to look upon it as an adventure.”

fussballfrei

Unter diesem Motto stand unsere Show am Samstag.

Am Tag, als die Vereine Bayern München und Borussia Dortmund im Berliner Olympiastadion um den DFB-Pokal spielten, wollten wir doch tatsächlich im The Ritz-Carlton, Berlin zaubern. Es war mutig, denn das Interesse an Fußball ist in Deutschland recht hoch.

Fabian und ich scheinen da die berühmte Ausnahme zu sein, die die Regel bestätigt, denn wir schauen beide keinen Fußball und kennen uns auch überhaupt nicht mit diesem Thema aus. Nur so konnte es wohl auch passieren, dass wir an diesem für Fußballdeutschland so wichtigen Tag einen Showtermin mit dem The Ritz-Carlton, Berlin vereinbarten.

Stunde des Staunens im Salon Tiergarten

Trotzdem fanden sich genug zauberbegeisterte Berliner, die sich eine fußballfreie Show anschauen wollten. Wobei einige von ihnen sogar das eine mit dem anderen verbanden, indem sie nach der “Stunde des Staunens”, welche um 18 Uhr begann, in eine Fußballkneipe weiterzogen, wo das Pokalfinale live im Fernsehen oder auf Großbildleinwand übertragen wurde. Eine tolle Idee.

Unter unseren Gästen befand sich an diesem Abend auch Andi von gruebeleien.de und ich bin sehr stolz, dass er seine Blogpause extra für einen Bericht über unsere Show unterbrochen hat. Ich lese Andis Blog schon einige Jahre lang, so dass ich mit ihm eine Verbundenheit fühle, als würden wir uns schon ewig kennen. Jetzt haben wir uns also endlich einmal persönlich getroffen. Schön, dass du da warst, Andi.

Von der Show selbst brauche ich nun ja auch gar nicht mehr zu berichten. Das kann man alles bei gruebeleien.de nachlesen.

Im Juni feiert die “Stunde des Staunens” schon zweijähriges Jubiläum und da möchte ich ein oder zwei neue Kunststücke vorführen. Die neuen Zaubertricks werden natürlich auch komplett fußballfrei sein. Ein Kunststück wird sich um den Maler Paul Klee drehen. Und das andere funktioniert mit Seil. Wenn ich denn mal endlich mit dem Üben beginnen würde! 😉

 

(Foto: Sara Ritter – privat -)

Pfingstfest an der Scharfen Lanke

Es ist seit Jahren Tradition, das Pfingstfest an der Scharfen Lanke. Mit Live-Musik, Speis und Trank und diversen Attraktionen für Kinder kann man drei wunderbare Tage im Grünen verbringen.

Wir waren am Pfingstmontag dort und ließen es uns gut gehen. Es gab leckeres deftiges und süßes Essen zur Auswahl, also beispielsweise Spanferkel, Bratwurst, Steak, Fischbrötchen, Fetataschen und Knoblauchbaguette (wir entschieden uns für Steak und Spanferkel) und Crepes, Germknödel, Eis, Zuckerwatte, kandierte Früchte, Fruchtgummi in den verschiedensten Formen und Farben, gebrannte Mandeln und Nüsse (wir hatten Crepes, Zuckerwatte und Eis).

Auf der Bühne spielte unter anderem Heartbeat Five, eine Band die wir schon einige Male auf dem Pfingstfest erlebt haben und die immer für tolle Stimmung sorgen.

Unser Söhnchen fand natürlich die Großspielgeräte am besten, die am einen Ende des Festes aufgebaut waren. Neben einer Riesenluftkissenrutsche und einem Pool, über den man in einem großen Ball kullern konnte, gab es ein Bungeetrampolin.

Bungeetrampolin

Es war Söhnchens erstes Mal, aber von Angst keine Spur. Im Gegenteil. Er konnte es kaum erwarten.
Bungeetrampolin 2

Auch wenn es auf dem Foto gerade anders aussieht: Das Wetter war prima. Ein paar graue Wolken zogen zwischendurch vorbei, aber überwiegend verbrachten wir den Tag im Sonnenschein, so dass ich abends einen Sonnenbrand im Gesicht hatte. (Man gönnt sich ja sonst nichts.)

Falls du also nächstes Jahr zu Pfingsten keine Pläne hast und in Berlin bist, dann fahr doch mal nach Spandau zur Scharfen Lanke und schau auf dem Pfingstfest vorbei.

(Fotos: Sara Ritter – privat -)

Tristan

Gestern waren wir mit unserem Söhnchen im Naturkundemuseum. Er interessiert sich schon lange für Dinosaurier und kann viele Arten beim Namen nennen. Selbstredend haben wir auch alle möglichen Dinosaurierfiguren von Schleich zuhause und diverse Bücher und Hörspiele zu diesem Thema stehen im Regal.

Tristankopf

Da wurde es höchste Zeit, dass wir uns einmal echte Dinosaurierskelette anschauen. Zumal es derzeit im Berliner Naturkundemuseum mit Tristan, einem vollständigen Tyrannosaurus rex – Skelett und dem Spinosaurierskelett auch echte Sensationen zu sehen gibt.

Fuß von Tristan

Es war ein großartiger Tag. Die Schlange am Ticketschalter war erfreulich kurz und auch im Museum selbst war zwar einiges los, doch konnte man trotzdem alles in Ruhe bestaunen.

Spinorueckensegel

Da der Spinosaurier nur noch bis zum 12.06.2016 besucht werden kann, werden wir in den nächsten Tagen noch einen Ausflug ins Naturkundemuseum machen. Wer weiß, wann man das nächste Mal die Chance hat, echte Spinoknochen zu bewundern?

Spinosaurier

(Fotos: Sara Ritter – privat -)