Bei Meg las ich neulich zwei Sätze:
“Die erste Hälfte des Lebens lebst Du, um anderen zu gefallen und gerecht zu werden. Dann stellst Du fest, die 2. Hälfte ist womöglich keine.”
Der entsprechende Beitrag handelt nicht von den zwei Lebenshälften, sondern vom “Recht auf Unkommentiertheit”. Spannend zu lesen.
Das obige Zitat (insbesondere der zweite Satz) löste jedoch einen Gedankengang in mir aus, der mich eine Weile nicht losließ.
Was ist, wenn der Rest meines Lebens – die zweite Hälfte – gar nicht mehr so lang ist? Was will ich dann alles erlebt, gesehen, gemacht, gelernt haben? Bin ich vielleicht schon mitten in meiner zweiten Hälfte?
jugendliche Abenteuer vs. erwachsener Alltag
Wenn man jung ist, ist jeder Tag ein Abenteuer. Mit zunehmendem Alter jedoch werden die Tage, Monate und Jahre gleichförmiger. Zumindest bei den meisten Menschen.
Man hat seinen Alltag(strott), man entwickelt seine Routinen und dadurch scheint es, dass die Zeit fliegt. In der Kindheit und Jugend dagegen passiert ständig etwas Neues, man lernt immerzu und hat natürlich weit weniger Verantwortung oder gar Sorgen.
Nun sollte der Zweitehälftegedanke aber nicht entmutigen, sondern eher anspornen, finde ich. Zumindest lebe ich es so.
Mach was draus!
Wenn du dich anschaust und feststellst, dass bei dir die Zeit immer schneller fliegt und viele Tage gleich oder ähnlich ablaufen, dann wird es höchste Zeit einzugreifen.
Überhaupt Zeit! Was stellst du eigentlich mit deiner Zeit an?
Ich hoffe, es gibt in deinem Leben mehr als Arbeit, Fernsehen und Schlafen. Und falls nicht, dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt das zu ändern. Egal, was die anderen in deiner Umgebung dazu sagen oder darüber denken.
Mach dein Leben bunter! Das muss gar nichts großes oder besonderes sein. Mache etwas anders, als du es sonst tust. Gehe einen anderen als den üblichen Weg – schon das kann ein Anfang sein.
Fordere dich heraus. Schiebe deine Grenzen ein Stück weiter. Probiere etwas aus, das du noch nie getan hast. Ich bin ein großer Fan von “ersten Malen”. Es ist wunderbar, neues zu erleben. Man muss nur offen dafür sein und Gelegenheiten suchen.
Oder um es mit William Feather zu sagen: “One way to get the most out of life is to look upon it as an adventure.”