Tristan

Gestern waren wir mit unserem Söhnchen im Naturkundemuseum. Er interessiert sich schon lange für Dinosaurier und kann viele Arten beim Namen nennen. Selbstredend haben wir auch alle möglichen Dinosaurierfiguren von Schleich zuhause und diverse Bücher und Hörspiele zu diesem Thema stehen im Regal.

Tristankopf

Da wurde es höchste Zeit, dass wir uns einmal echte Dinosaurierskelette anschauen. Zumal es derzeit im Berliner Naturkundemuseum mit Tristan, einem vollständigen Tyrannosaurus rex – Skelett und dem Spinosaurierskelett auch echte Sensationen zu sehen gibt.

Fuß von Tristan

Es war ein großartiger Tag. Die Schlange am Ticketschalter war erfreulich kurz und auch im Museum selbst war zwar einiges los, doch konnte man trotzdem alles in Ruhe bestaunen.

Spinorueckensegel

Da der Spinosaurier nur noch bis zum 12.06.2016 besucht werden kann, werden wir in den nächsten Tagen noch einen Ausflug ins Naturkundemuseum machen. Wer weiß, wann man das nächste Mal die Chance hat, echte Spinoknochen zu bewundern?

Spinosaurier

(Fotos: Sara Ritter – privat -)

Rumtreiber

Ja, wo ist sie denn, die Sara?

Gerade sitze ich gemütlich auf meinem Sofa und schreibe diesen Beitrag. Aber vielleicht interessiert dich, wo ich mich sonst gern herumtreibe? Als ich mich eben mit Fabian unterhielt, kam mir die Idee, hier im Blog Orte vorzustellen, die ich mag. Manchmal hat man ja plötzliche Eingebungen…  Und denen sollte man folgen. Sonst sind sie weg.

Ich lerne gern neue Orte kennen und ich vermute, dass du dich auch freust, wenn du Tipps für eine schöne Zeit bekommst. Das können Restaurants, Theater, Plätzchen im Grünen oder auch magische Orte sein – ich mag mich da nicht festlegen.

Warst du beispielsweise schon einmal im Restaurant Cappuccino in der Klosterstraße in Spandau?

Die Klosterstraße ist an der Ecke zur Ruhlebener Straße alles andere als ruhig. Es ist eine viel befahrene Kreuzung und ehrlich gesagt sieht die Gegend auf den ersten Blick wenig einladend aus. Betrittst du jedoch das Lokal, fühlst du dich gleich in einer anderen Welt. Man wird freundlich begrüßt, auf den Tischen liegen weiße Tischdecken und beim Blick auf die Speisekarte steigt die Vorfreude aufs Essen. Überhaupt das Essen… Empfehlenswert ist die Mittagskarte. Ich nehme gern eines der Mittagsmenüs, weil es eine leckere Suppe vorweg gibt. Und ich mag Suppen.

Genug für jetzt. Schau doch mal im Cappuccino vorbei, wenn du gern italienisch isst.

 

Zauberhafte Hochzeit

Beim “Ausmisten” fand ich ein Foto auf meinem Smartphone, das angenehme Erinnerungen weckte. Im Juli letzten Jahres zauberten Fabian und ich auf der Hochzeit eines sehr charmanten Paares. Die Trauung und anschließende Feier fand in einem Schlosshotel statt – wahrlich ein großartiger Ort, um den Bund fürs Leben zu schließen.

Wir waren von der Brautmutter engagiert worden. Unsere Show war ihr Hochzeitsgeschenk und sollte eine Überraschung sowohl für das Brautpaar, als auch für die Hochzeitsgäste sein. Was für eine tolle Idee! Da waren wir natürlich sofort Feuer und Flamme.

Als wir im Schloss ankamen, gingen wir zur Rezeption und hofften, dort auf niemanden von der Hochzeitsgesellschaft zu treffen, was glücklicherweise auch gelang. Ab diesem Zeitpunkt war es ein Kinderspiel und großer Spaß. Der Concierge führte uns freundlich in unseren geheimen Umkleideraum. Es war der Schlosskeller und ein wenig feucht, aber irgendwie auch sehr urig. Dort entstand das Selfie, welches ich heute auf dem Smartphone wiederentdeckte. Man sieht, welch gute Laune wir an diesem sonnigen Tag hatten, oder?

Fabian und Sara zaubern auf einer Hochzeit

Fabian und ich in unserem Umkleidekeller

Die Hochzeitsgäste haben dann auch  nicht schlecht gestaunt, als wir mit unserer Zaubershow begannen. Wir sammelten zunächst die Hochzeitsgesellschaft im Garten. Manch einer betrachtete uns mit einem Stirnrunzeln, als wir ihn oder sie freundlich baten, uns nach draußen zu folgen. Es wurden Stühle und Bänke gerückt, um dem Publikum Sitzgelegenheiten zu schaffen. Die große Treppe mit Terrasse bot uns eine hervorragende Bühne und dem Hochzeitspaar einen Ehrenplatz in der ersten Reihe. Wir hatten einige individualisierte Kunststücke vorbereitet und wer auch immer anfänglich verwundert war, applaudierte am Ende begeistert.

Ein vergnüglicher Mädelsabend

Gestern machte ich gemeinsam mit einer Freundin einen Ausflug zu zauberhaften Kollegen und erlebte einen vergnüglichen Abend. Besagte Freundin und ich hatten uns längere Zeit nicht gesehen und darum jede Menge zu erzählen. Aber bevor wir zum Erzählen kamen, ging es zunächst in den “Salon der Wunder”.

Soviel Zauberkunst wie in diesem Januar erlebe ich sonst zum Jahresanfang eher nicht. Das Jahr begann mit unserer “Stunde des Staunens“, wo wir sehr viel Spaß hatten. Dann folgte das Seminar mit Shawn Farquhar im Magischen Zirkel Berlin und gestern wieder eine Zaubershow. Drei zauberhafte Abende innerhalb von nur vierzehn Tagen – von mir aus kann das gern so weitergehen.

Aber wie war es nun?

Wir wurden zunächst herzlich begrüßt und konnten uns an der Bar noch ein Getränk kaufen. Die Zeit bis zum Start der Show verging bei Harfenmusik und netten Gesprächen wie im Flug und als es dann im Raum dunkel wurde, spürte ich glattweg ein vorfreudiges Kribbeln im Bauch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es wurde eine kurzweilige Stunde mit allerlei magischen Wundern. Besonders gefielen mir ein Kunststück, welches im Programmheft “Zauberkunst ist kein Puzzle” genannt wurde und das Kunststück “Das Lächeln der Mona Lisa”. Ein Kartenspiel an der Angel, um Zuschauer zu ködern, ist mir bisher auch noch nicht begegnet. Fand ich sehr witzig.

Nach der Show verschlug es uns noch zu Mr. Hai am Savignyplatz. Dort ließen wir den Abend bei leckerem vietnamesischem Essen und einem Cocktail ausklingen. Wir haben sehr geschmunzelt, als wir am Nebentisch Mr. Hai persönlich entdeckten. Sein Porträt hängt in Übergröße im Lokal und da er an diesem Abend den gleichen Anzug wie auf dem Foto trug, war es wirklich sehr leicht ihn zu erkennen.

Seminar von Shawn Farquhar in Berlin

Was für ein Name! Das dachte ich, als ich die Seminarankündigung las.

Und dann sollte das Seminar auch noch an einem Mittwoch stattfinden. Aber wenigstens um 19 Uhr. Da würde ich noch einigermaßen pünktlich ins Bett kommen, hoffte ich. Ha! Was für ein Irrtum. Aber dazu später mehr.

Man hat nicht jeden Tag Gelegenheit, einen mehrfachen Preisträger internationaler Wettbewerbe zu erleben. Im Jahr 2009 wurde Shawn Farquhar auf der Zauberweltmeisterschaft FISM in Beijing (China) sogar Weltmeister.

Das Seminar, welches er in Berlin zeigte, trug den Titel „Powerful but Justified“ und bot ein buntes Potpourri an Themen.

Aber zunächst warteten wir eine ganze Weile, dass es überhaupt begann. Shawn ist offenbar eine kleine Quasselstrippe. Er unterhielt sich vor dem Seminar angeregt mit den Teilnehmern aus der ersten Reihe und vergaß dabei glattweg, auf die Uhr zu sehen. Aber der Kanadier ist so unfassbar sympathisch, dass man ihm das nicht übel nahm. Verspätet startete Shawn dann sein Seminar mit einer Vorführung seiner Variante des Becherspiels. Kurzweilig, so wie der Rest der Veranstaltung. Verschiedene Kartenkunststücke (unter anderem der Effekt, der ihn bekannt gemacht hat, die Wanderung einer unterschriebenen Karte in die versiegelte Originalschachtel), ein Mentaleffekt mit einem Sherlock Holmes Buch, ein witziges Kunststück namens “I hate kids” und ein iPhone-Trick sind nur eine Auswahl der Themen dieses letztendlich dreieinhalbstündigen Seminars. Das Seminar fand zwar in englischer Sprache statt, wurde aber von Mirko wunderbar übersetzt, so dass jeder folgen konnte.

Nach dem Seminar stand Shawn noch für Fragen bereit und man konnte einige der erklärten Kunststücke kaufen. Wie praktisch, dass er auch Zauberhändler ist!

Ich habe zwar nichts gekauft, aber jede Menge Inspirationen mitgenommen. Die ein oder andere Idee aus diesem Seminar wird mein eigenes Programm bereichern.

Sara und Shawn Farquhar

Nach dem Seminar… Shawn sieht aus, als könnte er noch drei Stunden dran hängen. 🙂

Der Tag heute war übrigens weniger spaßig. Ich musste viel zu früh aufstehen, obwohl ich gestern viel zu spät im Bett war. Uff. Ich habe keine Ahnung, woher Shawn so unendlich viel Energie zieht. Er war nach dem Seminar sogar noch am Checkpoint Charly, wenn ich seiner Facebookseite trauen kann. Beeindruckend. Zumal er heute zum Jugendworkshop nach Meissen gefahren ist und dort sicher auch wenig Schlaf bekommen wird. Wahrscheinlich hat er irgendwo so einen kleinen Schlüssel stecken, mit dem man ihn aufziehen kann.

Eine Zaubershow zum Staunen und ein Ausflug

Es war ein erlebnisreiches Wochenende, an das ich mich gern erinnern werde.

Zunächst zauberten wir (also Fabian Weiss und ich) am Samstag im The Ritz-Carlton, Berlin. Die Fahrt dorthin war ein kleines Abenteuer, denn es war eine große Traktorendemo rund um den Potsdamer Platz angekündigt. Da standen wir ein wenig im Stau und mussten einen Umweg fahren, aber wir waren vorgewarnt und fuhren darum rechtzeitig los.

Mittlerweile ist es uns bei der “Stunde des Staunens” zur Routine geworden, zwei Shows am Abend zu spielen. Die Vorbereitungen laufen fast von selbst und der abendliche Ablauf ist gut strukturiert. Auch das Hotel hat sich wunderbar auf uns eingestellt, so dass es sich anfühlt, als würde man nach Hause kommen, wenn wir dort zaubern. Ein schönes Gefühl.

Es ist ebenfalls ein schönes Gefühl, während der Show das Staunen in den Gesichtern der Zuschauer zu sehen. Wir hatten viel Spaß an diesem Abend. Es wurde gelacht, geaaaht und geoooht und Applaus gab es auch nicht zu knapp. Und wenn wir später im Gästebuch lesen, dass es “echt unfassbar” und “wirklich besonders toll” war und die Zeit zu schnell verging, dann ist es nicht nur ein wunderschönes Kompliment, sondern auch Ansporn.

Zaubershow "Stunde des Staunens"

Fabian Weiss bei der “Stunde des Staunens”

Es wurde spät (wenn man aufgetreten ist, KANN man einfach nicht direkt nach Hause ins Bett) und am nächsten Morgen fiel das Aufstehen einigermaßen schwer. Aber es half alles nichts, denn wir waren verabredet. Am Sonntag machten wir einen Ausflug zur Baustelle für den zukünftigen BER-Flughafen in Schönefeld. Treffpunkt war der jetzige Flughafen Schönefeld am Terminal D. Dort starten die Führungen über die Baustelle.

Zunächst dachte ich: “Hm. So. Und nun?”, denn wir fuhren mit einem Bus einfach nur die Straße ab, die zum Flughafen führt und es wurde uns ausführlich erklärt, wo früher mal Dörfer standen, wo ein See zugeschüttet und wo neue Straßen errichtet wurden. (Und das waren noch die interessantesten Informationen aus dem Vortrag unserer Besichtigungsführerin.) So wirklich spannend war es auch nicht, auf den Aussichtsturm zu klettern.

Aber dann fuhren wir zur Abfertigungshalle und wir durften tatsächlich hineingehen und sie besichtigen. Das war um einiges spannender. Interessant fand ich die Information, dass die Feuerwachen 24 Stunden am Tag besetzt sind – obwohl dort am Flughafen noch nichts los ist.

Fabian und Sara Selfie

Fabian und ich auf der BER-Baustelle (auch wenn man vom BER auf diesem Bild gar nichts sieht…)

Irgendwie sah es für uns Laien alles recht fertig aus. Überall brannte Licht, blinkten Bereitschaftslämpchen und wir erwarteten fast, dass Reisende mit Koffern an uns vorbeieilen würden. Und trotzdem gab es allerorten Baumaterialinseln. Es scheint also schon noch genug zu tun zu geben, bis der Flughafen endgültig fertig ist. Mal sehen, wann dort Flugzeuge starten und landen werden…

Fabians Flugversuch

Fabians Flugversuch

Kekfe

Heute war Backtag im Hause Ritter. Schließlich möchte frau in der Vorweihnachtszeit auch ein paar selbst gebackene Plätzchen naschen. Dafür hatte ich gestern extra einen Großeinkauf im Supermarkt meines Vertrauens gemacht und Mehl und Zucker und Butter und bunte Streusel und gemahlene Mandeln und Puderzucker und Schokotropfen und Vanillezucker und wasweißichnochalles besorgt. Es war alles dabei, was das Bäckerinnenherz sich wünscht. Alles – außer Eier. Schussel ich. Zum Glück waren noch welche im Kühlschrank.

Vanillekipferl

Vanillekipferl made by Sara

Ich habe übrigens noch kein einziges Weihnachtsgeschenk besorgt. Uff. Aber es ist ja auch erst der 12.12. – also noch massig Zeit.

Für Weihnachtsgeschenkspätbesorger (und auch für alle anderen, die auf der Suche nach einem tollen Geschenk in Berlin sind) habe ich übrigens noch einen Tipp: Gutscheine oder Eintrittskarten für unsere Show “Stunde des Staunens” im The Ritz-Carlton, Berlin sind ein ideales Weihnachtsgeschenk. Man schenkt ein Erlebnis, das der Beschenkte sicher in grandioser Erinnerung behalten wird. Schon allein mein Eröffnungskunststück ist das Kommen wert! 🙂

Die nächste Show ist am Samstag, den 16.01.2016. Und ich freue mich schon sehr darauf. Sehen wir uns?

Wo kann man zaubern lernen?

Nachdem wir im letzten Beitrag geklärt haben, was man mitbringen sollte, um zaubern zu lernen, ist nun die nächste Frage: Aber wo eigentlich?

Zauberer ist kein klassischer Ausbildungsberuf. Es ist auch keine Studienrichtung, für die man an der Universität Kurse belegen könnte. Und trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, um in den illustren Kreis der Zauberkünstler aufgenommen werden zu können.

Viele lernen zaubern durch Anleitungen in Büchern oder auf YouTube oder Vimeo. Es gibt tolle Zauberbücher und sehr gute Video-Tutorials. Den Themen Zauberbücher und Videos werde ich mal eigene Beiträge widmen.

Mir persönlich reicht das sowieso nicht. Bücher und Videos sind eine sehr gute Grundlage, ich mag den Austausch mit anderen trotzdem lieber. Zum einen macht gemeinsames Lernen Spaß und zum anderen kann man hierdurch verhindern, dass man einen Griff oder eine Technik falsch einübt und mühsam umlernen muss. Was liegt also näher, als sich einen Zauberlehrer zu suchen oder sich mit Gleichgesinnten zu treffen?

Recherche in Zauberbüchern, in Veröffentlichungen alter Zauberzeitschriften oder in Videos ist sinnvoll und notwendig. Es gehört zum Zaubererleben dazu wie ein Eisbecher im Lieblingscafé zum Sommer. Der Dialog mit anderen ist die Sahne auf dem Eisbecher. Was habe ich schon für inspirierende Treffen mit Zauberkollegen gehabt!

Seminar Jörg Alexander Berlin - Sara Ritter

2009 hatte ich bei einem Seminar von Jörg Alexander viel Spaß

Eine grandiose Gelegenheit, auf Gleichgesinnte zu treffen und dabei auch noch jede Menge zu lernen, ist auch ein Seminar oder einen Workshop zu besuchen. Der Magische Zirkel und viele Zauberhändler bieten regelmäßig Seminare an.

Mein erster Zauberlehrer war übrigens Fabian Weiss. Und er ist es im Prinzip bis heute. Ich mag seine Art zu erklären und sein nahezu unendliches Fachwissen. Egal, nach welchem Kunststück ich ihn frage, entweder hat er es selbst schon vorgeführt oder weiß mindestens, wer es erfunden hat und wo man die Beschreibung dazu nachlesen kann. Außerdem kann er gut erklären und ist seeeeehr geduldig.

Großartig ist es, wenn man einen Mentor findet. Das bedeutet, ein erfahrener Zauberkünstler ist bereit, einen unter seine Fittiche zu nehmen und all sein Wissen zu teilen und weiterzugeben. Das ist nicht selbstverständlich. Houdini zum Beispiel hat wenig aufgeschrieben und keinen Schüler gehabt, weshalb viele seiner Geheimnisse für immer verloren sind oder mühsam rekonstruiert werden müssen. Wie schade.

Ich genieße es sehr, wenn sich mir eine seltene Gelegenheit für ein Gespräch mit einem Meister bietet. Nie werde ich das schelmische Glitzern in den Augen Jochen Zmecks vergessen, als ich ihn bat mir sein Lieblingskunststück vorzuführen. Auch die Telefonate mit Borodin oder die Gespräche mit Charell, Braco oder Ted Lesley werden mir in angenehmer Erinnerung bleiben. Leider sind sie inzwischen verstorben. Aber viele sind da und freuen sich über ernsthaftes Interesse an der Zauberkunst, seien es Satori, Zauberkönig Günter Klepke,  Alexander deCova, Jörg Alexander, Christian Knudsen, Axel Hecklau, Fabian Weiss, … und das waren jetzt nur Namen aus dem deutschsprachigen Raum (ohne Anspruch auf Vollzähligkeit).

Was braucht man, um Zauberkünstler zu werden?

Zauberhut? Umhang? Zauberstab? Das sind meist die ersten Begriffe, die mir auf diese Frage genannt werden. Aber letztendlich ist das Kostüm allein nicht entscheidend. Viel wichtiger sind andere Dinge, wenn man ein guter Zauberkünstler werden möchte.

An dieser Stelle daher einmal eine lose Sammlung von Eigenschaften und Voraussetzungen, die man mitbringen oder sich aneignen sollte. Ich erhebe natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und die Reihenfolge stellt auch keine Rangfolge dar. Und ich gebe freimütig zu, dass die Zusammenstellung extrem subjektiv ist und auf eigenen Erfahrungen und Ansichten beruht. Aber, nun geht`s endlich los:

zauberhut

Interesse

Hm. Ich habe überlegt, ob ich das wirklich aufschreiben soll. Aber nun steht es da. Also sage ich auch etwas dazu.

Wer Zauberkünstler werden möchte, sollte echtes Interesse an der Zauberkunst mitbringen. Es reicht nicht, einfach nur wissen zu wollen, wie ein Trick geht. Man sollte sich auch für die Prinzipien und Techniken interessieren, man sollte Forschergeist haben und die Geschichte und den Ursprung eines Kunststücks ergründen wollen. (Was im übrigen sehr spannend sein kann.)

Natürlich lernen auch Menschen zaubern, nur um zu wissen, wie ein bestimmter Trick geht oder um Menschen in ihrer Umgebung zu beeindrucken. Das sind dann oft diejenigen, die nicht lange durchhalten und keine wirklichen Zauberkünstler werden. Andererseits kann der Wunsch, einfach nur wissen zu wollen, wie es geht, der Anfang der Faszination fürs Zaubern sein.

Bühnenpräsenz

Manch einer nennt es Charisma. Manch andere sagt dazu Ausstrahlung oder auch Charme. Alles in allem sollte man – zumindest wenn man seine Zauberkunststücke auch öffentlich zeigen möchte – eine gewisse “Rampensaupersönlichkeit” haben. Die milde Form ist ausreichend. Man sollte gern auf der Bühne stehen und diese auch füllen können. Das bedeutet, schau dein Publikum an, mache große Gesten und freue dich über das, was du tust.  Dann werden dir die Zuschauerherzen zufliegen.

Man kann das übrigens auch üben. Je mehr man auftritt, umso mehr Bühnenerfahrung sammelt man und umso besser wird die Bühnenpräsenz. Wobei Bühne in diesem Sinne jegliche Form das Auftretens ist – sei es auf einer Party, im privaten Kreis, auf einer offenen Bühne, auf dem Schulfest, auf einer Hochzeit oder auf einem öffentlichen Event oder einer Gala.

Fingerfertigkeit

Viele reden davon. Tatsächlich ist es auch sinnvoll, wenn man mit seinen Händen einigermaßen geschickt umgehen kann. Fingerfertigkeit erlangt man (sofern keine körperlichen Repressalien dagegen sprechen) durch Üben.

Aber natürlich gibt es gerade auch für Anfänger viele Kunststücke, die ohne Fingerfertigkeit auskommen. Und so manches Mentalkunststück baut allein auf die Kraft der Psychologie.

Geduld und eine gewisse Hartnäckigkeit

Nicht jedes Kunststück klappt sofort fehlerfrei. Vor allem bei Tricks, die eine große Fingerfertigkeit erfordern, muss man manche Stunde geduldig üben, üben und nochmal üben, bevor es endlich funtkioniert. Da darf man einfach nicht zu früh aufgeben, sondern muss durchhalten. Klingt komisch, ist aber so.

Freude am Unterhalten und Verblüffen

Man muss gern mit Menschen zu tun haben, wenn man sich dem Zaubern widmen möchte. Schließlich leben viele (wenn nicht gar alle) Zauberkunststücke davon, dass für das Gegenüber etwas Unerklärliches passiert.

Einfallsreichtum

Manchmal muss man ein Kunststück anpassen oder die Tricktechnik ändern, damit es zur eigenen Bühnenpersönlichkeit oder den eigenen Fähigkeiten passt. Da hilft es, wenn man kreativ ist und Lösungen suchen und finden kann. Außerdem ist es sowieso viel schöner und spannender, etwas eigenes vorzuführen, als einen Trick von der Stange original nach Packungsanleitung zu präsentieren.

Verschwiegenheit

Auf Trickverrat steht die Höchststrafe! Also sollte man das Geheimnis hinter dem Kunststück für sich behalten können, egal wie sehr die Zuschauer schmeicheln oder zu erpressen versuchen.

Ich weiß nicht, ob ich die wesentlichsten Eigenschaften und Voraussetzungen aufgezählt habe. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass man mit meinen spontanen Favoriten auf einem guten Weg zum Zauberkünstler ist.

Fällt dir noch etwas Wesentliches ein, dass ich vergaß? Teilst du meine Ansicht? Oder hast du eine andere Meinung? Was zählt für dich zur Persönlichkeit einer Zauberkünstlerin? Schreib es mir als Kommentar unter den Beitrag! 🙂 

 

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