Kategorie: Aus dem Leben einer Zauberin

Zauberhafte Hochzeit

Beim “Ausmisten” fand ich ein Foto auf meinem Smartphone, das angenehme Erinnerungen weckte. Im Juli letzten Jahres zauberten Fabian und ich auf der Hochzeit eines sehr charmanten Paares. Die Trauung und anschließende Feier fand in einem Schlosshotel statt – wahrlich ein großartiger Ort, um den Bund fürs Leben zu schließen.

Wir waren von der Brautmutter engagiert worden. Unsere Show war ihr Hochzeitsgeschenk und sollte eine Überraschung sowohl für das Brautpaar, als auch für die Hochzeitsgäste sein. Was für eine tolle Idee! Da waren wir natürlich sofort Feuer und Flamme.

Als wir im Schloss ankamen, gingen wir zur Rezeption und hofften, dort auf niemanden von der Hochzeitsgesellschaft zu treffen, was glücklicherweise auch gelang. Ab diesem Zeitpunkt war es ein Kinderspiel und großer Spaß. Der Concierge führte uns freundlich in unseren geheimen Umkleideraum. Es war der Schlosskeller und ein wenig feucht, aber irgendwie auch sehr urig. Dort entstand das Selfie, welches ich heute auf dem Smartphone wiederentdeckte. Man sieht, welch gute Laune wir an diesem sonnigen Tag hatten, oder?

Fabian und Sara zaubern auf einer Hochzeit

Fabian und ich in unserem Umkleidekeller

Die Hochzeitsgäste haben dann auch  nicht schlecht gestaunt, als wir mit unserer Zaubershow begannen. Wir sammelten zunächst die Hochzeitsgesellschaft im Garten. Manch einer betrachtete uns mit einem Stirnrunzeln, als wir ihn oder sie freundlich baten, uns nach draußen zu folgen. Es wurden Stühle und Bänke gerückt, um dem Publikum Sitzgelegenheiten zu schaffen. Die große Treppe mit Terrasse bot uns eine hervorragende Bühne und dem Hochzeitspaar einen Ehrenplatz in der ersten Reihe. Wir hatten einige individualisierte Kunststücke vorbereitet und wer auch immer anfänglich verwundert war, applaudierte am Ende begeistert.

Ein vergnüglicher Mädelsabend

Gestern machte ich gemeinsam mit einer Freundin einen Ausflug zu zauberhaften Kollegen und erlebte einen vergnüglichen Abend. Besagte Freundin und ich hatten uns längere Zeit nicht gesehen und darum jede Menge zu erzählen. Aber bevor wir zum Erzählen kamen, ging es zunächst in den “Salon der Wunder”.

Soviel Zauberkunst wie in diesem Januar erlebe ich sonst zum Jahresanfang eher nicht. Das Jahr begann mit unserer “Stunde des Staunens“, wo wir sehr viel Spaß hatten. Dann folgte das Seminar mit Shawn Farquhar im Magischen Zirkel Berlin und gestern wieder eine Zaubershow. Drei zauberhafte Abende innerhalb von nur vierzehn Tagen – von mir aus kann das gern so weitergehen.

Aber wie war es nun?

Wir wurden zunächst herzlich begrüßt und konnten uns an der Bar noch ein Getränk kaufen. Die Zeit bis zum Start der Show verging bei Harfenmusik und netten Gesprächen wie im Flug und als es dann im Raum dunkel wurde, spürte ich glattweg ein vorfreudiges Kribbeln im Bauch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es wurde eine kurzweilige Stunde mit allerlei magischen Wundern. Besonders gefielen mir ein Kunststück, welches im Programmheft “Zauberkunst ist kein Puzzle” genannt wurde und das Kunststück “Das Lächeln der Mona Lisa”. Ein Kartenspiel an der Angel, um Zuschauer zu ködern, ist mir bisher auch noch nicht begegnet. Fand ich sehr witzig.

Nach der Show verschlug es uns noch zu Mr. Hai am Savignyplatz. Dort ließen wir den Abend bei leckerem vietnamesischem Essen und einem Cocktail ausklingen. Wir haben sehr geschmunzelt, als wir am Nebentisch Mr. Hai persönlich entdeckten. Sein Porträt hängt in Übergröße im Lokal und da er an diesem Abend den gleichen Anzug wie auf dem Foto trug, war es wirklich sehr leicht ihn zu erkennen.

Seminar von Shawn Farquhar in Berlin

Was für ein Name! Das dachte ich, als ich die Seminarankündigung las.

Und dann sollte das Seminar auch noch an einem Mittwoch stattfinden. Aber wenigstens um 19 Uhr. Da würde ich noch einigermaßen pünktlich ins Bett kommen, hoffte ich. Ha! Was für ein Irrtum. Aber dazu später mehr.

Man hat nicht jeden Tag Gelegenheit, einen mehrfachen Preisträger internationaler Wettbewerbe zu erleben. Im Jahr 2009 wurde Shawn Farquhar auf der Zauberweltmeisterschaft FISM in Beijing (China) sogar Weltmeister.

Das Seminar, welches er in Berlin zeigte, trug den Titel „Powerful but Justified“ und bot ein buntes Potpourri an Themen.

Aber zunächst warteten wir eine ganze Weile, dass es überhaupt begann. Shawn ist offenbar eine kleine Quasselstrippe. Er unterhielt sich vor dem Seminar angeregt mit den Teilnehmern aus der ersten Reihe und vergaß dabei glattweg, auf die Uhr zu sehen. Aber der Kanadier ist so unfassbar sympathisch, dass man ihm das nicht übel nahm. Verspätet startete Shawn dann sein Seminar mit einer Vorführung seiner Variante des Becherspiels. Kurzweilig, so wie der Rest der Veranstaltung. Verschiedene Kartenkunststücke (unter anderem der Effekt, der ihn bekannt gemacht hat, die Wanderung einer unterschriebenen Karte in die versiegelte Originalschachtel), ein Mentaleffekt mit einem Sherlock Holmes Buch, ein witziges Kunststück namens “I hate kids” und ein iPhone-Trick sind nur eine Auswahl der Themen dieses letztendlich dreieinhalbstündigen Seminars. Das Seminar fand zwar in englischer Sprache statt, wurde aber von Mirko wunderbar übersetzt, so dass jeder folgen konnte.

Nach dem Seminar stand Shawn noch für Fragen bereit und man konnte einige der erklärten Kunststücke kaufen. Wie praktisch, dass er auch Zauberhändler ist!

Ich habe zwar nichts gekauft, aber jede Menge Inspirationen mitgenommen. Die ein oder andere Idee aus diesem Seminar wird mein eigenes Programm bereichern.

Sara und Shawn Farquhar

Nach dem Seminar… Shawn sieht aus, als könnte er noch drei Stunden dran hängen. 🙂

Der Tag heute war übrigens weniger spaßig. Ich musste viel zu früh aufstehen, obwohl ich gestern viel zu spät im Bett war. Uff. Ich habe keine Ahnung, woher Shawn so unendlich viel Energie zieht. Er war nach dem Seminar sogar noch am Checkpoint Charly, wenn ich seiner Facebookseite trauen kann. Beeindruckend. Zumal er heute zum Jugendworkshop nach Meissen gefahren ist und dort sicher auch wenig Schlaf bekommen wird. Wahrscheinlich hat er irgendwo so einen kleinen Schlüssel stecken, mit dem man ihn aufziehen kann.

Eine Zaubershow zum Staunen und ein Ausflug

Es war ein erlebnisreiches Wochenende, an das ich mich gern erinnern werde.

Zunächst zauberten wir (also Fabian Weiss und ich) am Samstag im The Ritz-Carlton, Berlin. Die Fahrt dorthin war ein kleines Abenteuer, denn es war eine große Traktorendemo rund um den Potsdamer Platz angekündigt. Da standen wir ein wenig im Stau und mussten einen Umweg fahren, aber wir waren vorgewarnt und fuhren darum rechtzeitig los.

Mittlerweile ist es uns bei der “Stunde des Staunens” zur Routine geworden, zwei Shows am Abend zu spielen. Die Vorbereitungen laufen fast von selbst und der abendliche Ablauf ist gut strukturiert. Auch das Hotel hat sich wunderbar auf uns eingestellt, so dass es sich anfühlt, als würde man nach Hause kommen, wenn wir dort zaubern. Ein schönes Gefühl.

Es ist ebenfalls ein schönes Gefühl, während der Show das Staunen in den Gesichtern der Zuschauer zu sehen. Wir hatten viel Spaß an diesem Abend. Es wurde gelacht, geaaaht und geoooht und Applaus gab es auch nicht zu knapp. Und wenn wir später im Gästebuch lesen, dass es “echt unfassbar” und “wirklich besonders toll” war und die Zeit zu schnell verging, dann ist es nicht nur ein wunderschönes Kompliment, sondern auch Ansporn.

Zaubershow "Stunde des Staunens"

Fabian Weiss bei der “Stunde des Staunens”

Es wurde spät (wenn man aufgetreten ist, KANN man einfach nicht direkt nach Hause ins Bett) und am nächsten Morgen fiel das Aufstehen einigermaßen schwer. Aber es half alles nichts, denn wir waren verabredet. Am Sonntag machten wir einen Ausflug zur Baustelle für den zukünftigen BER-Flughafen in Schönefeld. Treffpunkt war der jetzige Flughafen Schönefeld am Terminal D. Dort starten die Führungen über die Baustelle.

Zunächst dachte ich: “Hm. So. Und nun?”, denn wir fuhren mit einem Bus einfach nur die Straße ab, die zum Flughafen führt und es wurde uns ausführlich erklärt, wo früher mal Dörfer standen, wo ein See zugeschüttet und wo neue Straßen errichtet wurden. (Und das waren noch die interessantesten Informationen aus dem Vortrag unserer Besichtigungsführerin.) So wirklich spannend war es auch nicht, auf den Aussichtsturm zu klettern.

Aber dann fuhren wir zur Abfertigungshalle und wir durften tatsächlich hineingehen und sie besichtigen. Das war um einiges spannender. Interessant fand ich die Information, dass die Feuerwachen 24 Stunden am Tag besetzt sind – obwohl dort am Flughafen noch nichts los ist.

Fabian und Sara Selfie

Fabian und ich auf der BER-Baustelle (auch wenn man vom BER auf diesem Bild gar nichts sieht…)

Irgendwie sah es für uns Laien alles recht fertig aus. Überall brannte Licht, blinkten Bereitschaftslämpchen und wir erwarteten fast, dass Reisende mit Koffern an uns vorbeieilen würden. Und trotzdem gab es allerorten Baumaterialinseln. Es scheint also schon noch genug zu tun zu geben, bis der Flughafen endgültig fertig ist. Mal sehen, wann dort Flugzeuge starten und landen werden…

Fabians Flugversuch

Fabians Flugversuch

Kekfe

Heute war Backtag im Hause Ritter. Schließlich möchte frau in der Vorweihnachtszeit auch ein paar selbst gebackene Plätzchen naschen. Dafür hatte ich gestern extra einen Großeinkauf im Supermarkt meines Vertrauens gemacht und Mehl und Zucker und Butter und bunte Streusel und gemahlene Mandeln und Puderzucker und Schokotropfen und Vanillezucker und wasweißichnochalles besorgt. Es war alles dabei, was das Bäckerinnenherz sich wünscht. Alles – außer Eier. Schussel ich. Zum Glück waren noch welche im Kühlschrank.

Vanillekipferl

Vanillekipferl made by Sara

Ich habe übrigens noch kein einziges Weihnachtsgeschenk besorgt. Uff. Aber es ist ja auch erst der 12.12. – also noch massig Zeit.

Für Weihnachtsgeschenkspätbesorger (und auch für alle anderen, die auf der Suche nach einem tollen Geschenk in Berlin sind) habe ich übrigens noch einen Tipp: Gutscheine oder Eintrittskarten für unsere Show “Stunde des Staunens” im The Ritz-Carlton, Berlin sind ein ideales Weihnachtsgeschenk. Man schenkt ein Erlebnis, das der Beschenkte sicher in grandioser Erinnerung behalten wird. Schon allein mein Eröffnungskunststück ist das Kommen wert! 🙂

Die nächste Show ist am Samstag, den 16.01.2016. Und ich freue mich schon sehr darauf. Sehen wir uns?

Fitnesslevel: Schnecke

Heute Abend packte es mich plötzlich. Ich kam vom Einkaufen und während ich die vollen Taschen so nach Hause trug, dachte ich, wie herrlich die Luft doch heute ist und dass ich eigentlich mal wieder laufen könnte.

HA! Gedacht, getan.

Oben angekommen, schnappte ich mir sofort meine inzwischen etwas eingestaubten Laufsachen und trabte los. Hinter meinem Haus gibt es viel Wasser und viel Grün – einfach herrlich, um eine Runde zu drehen.

Insgesamt bin ich nur 15 Minuten gelaufen. Und es sind auch nur 1,74 km geworden. (Behauptet meine App.) Trotzdem bin ich sehr glücklich damit, denn mein letzter Lauf ist eine halbe Ewigkeit her und genau darum könnte ich derzeit locker von einer Schnecke überholt werden.

Aber wichtig ist, dass man anfängt. Es ist nie zu spät anzufangen. Und wenn man erst einmal angefangen hat, ist weitermachen eigentlich ganz leicht.

Wobei ich zugebe, dass mir das Joggen mehr Spaß machen würde, wenn die Hunde auf meiner Strecke angeleint wären, so wie es dort eigentlich angeordnet ist. Nunja, man kann nicht alles haben.

Joggingstrecke Berlin

Joggingstrecke – Schön hier, oder?

Altes wiederbeleben

Dieses Wochenende habe ich mir ein Fahrrad ausgeliehen. Das letzte Mal, dass ich auf einem Fahrrad saß, ist mindestens fünf Jahre her. Eher länger. Und trotzdem konnte ich sofort losradeln. Lediglich beim Abbiegen fühlte ich mich etwas komisch und schlingerte übervorsichtig langsam um die ersten Kurven. Inzwischen klappt es aber recht gut und ich trage mich nun tatsächlich mit dem Gedanken, mir ein Fahrrad zuzulegen.

Einmal Erlerntes bleibt irgendwie präsent. So wie man Fahrrad fahren und schwimmen ein Leben lang nicht verlernt, so wird man einmal einstudierte Zauberkunststücke ein Leben lang vorführen können. Dachte ich. Bis ich versuchte, mich an ein einmal eingeübtes Kartenkunststück zu erinnern, das ich “Traummänner” getauft hatte.

Diese Routine hatte ich vor ein paar Jahren gemeinsam mit Fabian entwickelt. Aber weder er noch ich können sich an den Ablauf erinnern! Mannmannmann. Man muss sich manches eben doch öfter ins Gedächtnis rufen, damit es präsent bleibt. Oder zumindest hätte ich mir damals Notizen machen sollen, dann wäre es heute sehr viel einfacher, diese Routine wieder zum Leben zu erwecken.

Nun hoffe ich darauf, dass mein Gehirn weiter nach den Einzelheiten gräbt und mir nach und nach der Ablauf wieder einfällt. Ansonsten werde ich wohl oder übel ein neues Kunststück einstudieren müssen. Ich will mich ja nicht wiederholen, aber: Mannmannmann!

Segel setzen

Das würde ich manchmal gern. Segel setzen und dann hinaus auf die See und sich den Wind um die Nase wehen lassen.

Wie ich darauf komme? Gestern legte ein Segelschiff an der Seebrücke an, während wir gerade am Strand waren und die Sonne genossen.

Segelschiff

Segelschiff

Da wirft die am nächsten Wochenende in Rostock stattfindende Hanse Sail wohl ihre Schatten voraus.

Grüße aus dem Sommerloch

Ich habe hier jede Menge Seil. Und ich werde es benutzen!

Zauberseil

Mit Zauberseil ist fast alles möglich

Im September möchte ich in der “Stunde des Staunens” nämlich ein paar neue Kunststücke zeigen. Und dafür muss ich die natürlich zunächst einmal einstudieren und üben, üben, üben… Wo geht das bequemer als im Urlaub? Nirgends! Jetzt müsste ich nur noch Zeit haben. Schließlich muss ich ja auch regelmäßig an den Strand. Und mit Freunden grillen. Und Ausflüge machen. Und so. Aber das wird schon. Die nächste Show ist schließlich schon im September und die Zeit fliegt, wie wir wissen.

Ansonsten ist gerade tatsächlich nicht viel los. Die Weltmeisterschaften der Zauberkunst sind auch schon vorbei. Klassisches Sommerloch.